die Geraer Freimaurer Loge „Heinrich zur Treu“

Anfang des Jahres 2017 habe ich Kontakt zur Loge „Heinrich zur Treu“, die sich nach der Wende wieder neu gründete, aufgenommen. Der Logenmeister Mirko Otto hat mir freundlicher Weise bei den Recherchen zu Max Sommermeyer sehr geholfen. 

Folgende Ergebnisse zu Max können festgehalten werden:
Max war seit Juni 1921 Mitglied der Johannes Loge „Heinrich zur Treu“. Wenige Monate später war er bereits Mitglied der „Andreas Loge“ und der „Kapitelloge“ (siehe Ausdruck „der Beförderung in den II. und III. Grad“). Er hat also auch dort schnell Karriere gemacht. Vor dem Kriminalamt in Gera Anfang 1948 sagte er aus, dass er 7 Jahre Freimaurer war. Das würde bedeuten, dass er 1928 „bereits“ wieder ausschied!! ??
Das kann man heute nicht mehr checken, wie die Zugehörigkeit zur Loge wirklich war. Es ist kein Austrittsdatum/-vermerk in den historischen Unterlagen der Loge über Max enthalten.

1935 wurden alle Logen durch die Nazis geschlossen, die Vermögenswerte eingezogen.
Ehemalige Mitglieder der Freimaurerlogen hatten es schwer, in den Jahren der Naziherrschaft Karriere zu machen.
Denn im NSDAP Organisationshandbuch ist auf Seite 6c vermerkt:
„Die Aufnahme muß vor allen Dingen dann abgelehnt werden, wenn

c) Der Antragsteller einer Freimaurerloge … angehört hat.
…“

Nach Meinung Mirko Ottos hat Max auch anfänglich Probleme bzw. Schwierigkeiten, nach der Machtübernahme der Nazis finanzielle Unterstützung für das „schnelle Anfahren“ seines Betriebes zu erhalten. Die Nazis waren nachtragend, und so waren dann erst im Frühjahr 1934, also mehr als 12 Monate nach dem 30.01.1933, die Voraussetzungen gegeben, dass das Werk wieder anfahren konnte.