Vom 1. August 1914 bis zum 9. November 1918 tobt der I. Weltkrieg. Die Männer müssen alle in den Krieg. Dadurch ist keine Möglichkeit, Gesellschafterbeschlüsse zu tätigen, wie bspw. auf den Tod von Franz Otto im Juni 1914 zu reagieren bzw. die Verhältnisse den Realitäten anzupassen. Erst im Oktober 1918 kann wieder ein Beschluss, allerdings mit Einschränkungen gefasst werden.
Broschüre über das Schnellbauen wird publiziert. Es ist die erste Marketing Kampagne unter dem Kürzel „GSL“ (Gebrüder Sommermeyer Leunmitz). Dazu das Echo in der Fachpresse.
Deutschland stöhnt unter der Inflation, die im Ergebnis des Weltkrieges aufkam. 1923 findet die Hyperinflation statt, die alle bis dato gekannten Auswirkungen auf den Finanzmarkt und den „kleinen Mann“ in den Schatten stellt.
Am 1. Juli wird das 50-jährige Betriebsjubiläum gefeiert. Es findet im Werk statt. Das Gruppenbild von damals existiert noch. Günther und Heinrich sitzen vorn als kleine Knirpse.
Das Firmenjubiläum wurde nicht nur in der „Tonindustrie“, der Fachzeitung der Ziegelindustrie sondern auch in der lokalen Presse entsprechend gewürdigt.
Wir sehen Max als einen smarten Geschäftsmann inmitten der ganzen Familie und der geladenen Gäste an diesem Frühsommertag in „seinem“ Werk stehen, der voller Selbstbewusstsein und Stolz in die Kamera schaut. Seit 1921 ist er Mitglied der Freimaurer Loge „Heinrich zur Treu“. Dieses „in sich ruhen“ sieht man Max an. Er strahlt Selbstbewusstsein aus, ohne arrogant zu sein.
Kleine Anekdote: Anlässlich der Beratung im Familienkreis am 15.Oktober 1990 in Leumnitz sollte Heinrich auf Bitten des Autors hin, den Anwesenden auf dem mitgebrachten Katasterplan in der Größe A1 von Leumnitz zeigen, welche Grundstücksflächen zur ehemaligen Ziegelei gehören würden. Heinrich beugte sich über dieses den ganzen Tisch einnehmende Stück Papier und meinte: „Klaus, alles unser!!“ Dabei strich er mit der rechten Hand von links unten nach rechts oben über den gesamten Plan. 🙂