zwischen 1942 und 1945

Firmenbogen um 1940 (Logo NS-Musterbetrieb links unten)
die Schlacht um Stalingrad

Aufnäher der „Ostarbeiter“, der an der Kleidung befestigt werden musste. Mit „Ostarbeiter“ wurden die Deportierten aus dem Vielvölkerstaat Sowjetunion gekennzeichnet.

Lt. Aussagen der Beschäftigten der Sommermeyer‘ schen Ziegelei vorm Kriminalamt Gera 1947/48 kamen 1942 die ersten „Ostarbeiter“ zur Zwangsarbeit ins Ziegelwerk. Bis zu 20 Personen sollen es gewesen sein.

die Schlacht bei Kursk
Die Kennzeichnung Musterbetrieb jetzt nur noch als Reliefdruck
das Attentat vom 20. Juli 1944

Seit Oktober 1944 sind Günther und Heinrich Mitinhaber der Firma (siehe Gesellschafterbeschlüsse).

Kapitulation am 8. Mai 1945
02. Juli 1945 Marktplatz Gera
Time Line der Enteignung 1945

Vom Mai 1944 bis Kriegsende erlebte Gera zwölf große Luftangriffe – den schwersten am 6. April 1945 bei dem u. a. Schloss Osterstein zerstört wurde. Der 12. April 1945 war der letzte Tag, an dem eine Geraer Zeitung erschien. Fritz Sauckel, Thüringens Gauleiter, wird darin zitiert:
„Wer vor dem Feind die weiße Fahne hisst, wird als Landesverräter behandelt.“
Am 13. April wurden die Buchenwald-Häftlinge durch die Stadt getrieben.
Die Amis haben Anfang April 1945 von Westen kommend, immer auf der Autobahn entlang, Thüringen befreit.
Am Mittag den 14. April kapitulierten die 1.200 Soldaten und Offiziere der Reußischen Kaserne in Gera vor der US-Army. Gera war befreit.
In der Stadt kamen 548 Menschen durch die Luftangriffe und Artilleriebeschuss zu Tode. Über 2.600 Geraer fielen als Soldaten an den Fronten, 28 starben in Konzentrationslagern und Gefängnissen und 9 einige Zeit später an den Haftfolgen.
Von den Bürgern jüdischen Glaubens starben 211 Menschen; die anderen konnten rechtzeitig emigrieren, so dass zum Kriegsende 1945 in Gera noch 6 Juden – vier Frauen und zwei Kinder – lebten.
Am 7. Mai setzten die amerikanische Besatzungsmacht den Geraer Rechtsanwalt Dr. Rudolf Paul als Oberbürgermeister ein. 

 Aber Ende Juni 1945 zogen sie sich nach Westen und Süden zurück und überließen u. a. das Land Thüringen gemäß den Alliierten Absprachen vom Februar 1945 in Jalta den Russen. Das Gebiet der ehemaligen DDR war nun die SBZ -Sowjetische Besatzungszone.

Am Montag, den 2. Juli 1945 marschierten die Russen in Gera von Ronneburg kommend ein.

Max und Ella haben sicherlich das Ganze nicht als Befreiung aufgenommen, sondern eher als tiefe Demütigung. Drangen die Soldaten doch in die Wohnungen ein und nahmen sich einfach was ihnen gefiel. Es gab den Befehl an die Bevölkerung, dass ALLE Schubladen und Schränke offen sein müssen!
Wenige Wochen später dann die Russen. Sie nahmen sich das was die Amis haben übriggelassen.
Lt. Zeugenaussage des Alfred Dorn am 3.12.1947 hielt sich Max vom Zeitpunkt des Einmarsches der Amis bis „nach Abzug der Fremdarbeiter“ vom Betrieb „fern, … um  … wieder zu erscheinen und ganz den Gegenteiligen zu spielen.“

Die Landeszentrale für politische Bildung THÜRINGEN hat diese Broschüre über die sowjetische Militäradministration 2001 herausgegeben.

SMAD

Der Fortgang der Enteignung bitte unter DIE ENTEIGNUNG weiter lesen.