Beim Tonabbau wurden immer wieder Raseneisenerz in Form von Knollen oder Brocken gefunden. Diese mussten aus dem Ton herausgeklaubt oder mittels Bagger freigelegt werden, da sie den technologischen Tonabbau doch zum Teil erheblich beeinflussten, waren sie doch oft mehrere m³ groß.
Warum dann 1937 (wahrscheinlich schon 1936) diese Schürfung nach dem Eisenerz voran getrieben wurde, ist aus heutiger Sicht nicht mehr aufklärbar.
Enden wird dieser großangelegte Erkundungsaufwand mit der Mutung „Grubenfeld Sommermeyer II“. Unter Mutung ist folgender Sachverhalt im Bergbau definiert:
„Eine Mutung, auch Muthung, ist ein Antrag eines Muters bei einer Bergbehörde auf Bewilligung einer Genehmigung zum Bergbau. Nach den neueren deutschen, preußischen, sächsischen und österreichischen Berggesetzen begründete die den gesetzlichen Erfordernissen entsprechende Mutung einen Rechtsanspruch auf Verleihung des Bergwerkseigentums.“
Dieses „Bergwerkseigentum“ an dieser Mutung berechtigt den Muter dazu, bei entsprechendem Abbaufortschritt betroffene Flächen aufzukaufen. Dadurch kann der Abbau der beschiedenen Flächen nicht behindert oder gar verweigert werden. Die Vorgehensweise regelt das jeweilige Bergrecht.
Dieser Rechtsanspruch galt jedoch nicht gegenüber der verleihenden Behörde, sondern gegenüber Dritten.“
aus Wikipedia
Am rechten Rand der Karte ist das Feld „Sommermeyer I“ gekennzeichnet. Dazu fehlen die Unterlagen vollständig, so dass dazu keine Aussagen, jedenfalls im Moment nicht, getroffen werden können.
Rudolf Hundt (1889 – 1961) war ein Geraer Original. Zahlreiche Geschichten ranken sich um seine Person. Sein Ruf bspw. im alten „Schwarzen Bären“: “ N‘ Schinkenbrud forn Hund“ ist legendär.
Er war nicht nur mit der Familie Sommermeyer eng befreundet sondern u. a. auch ein gern gesehener Gast in der Villa Biermann in Untermhaus. 1927 gab er an Aenne Biermann (Aenne Biermann – Wikipedia) den Auftrag, Gesteinsproben zu fotografieren.
In den 1950er Jahre kamen in unregelmäßigen Abständen Postkarte bei uns an, meistens aus dem „Westen“, von ihm adressiert an meinen Vater vom „Schweinehund“.
Den hier abgebildeten Geologen Hammer „muss“ Rudolf irgendwann Günther geschenkt haben. Heute ist er in meinem Besitz.
In Gera-Lusan ist eine Straße nach ihm benannt.
Hier ein paar Links zu seiner Person:
https://www.museumsgeschichte-weida.de/kreisheimatmuseum/rudolf-hundt/